Wir von der MOA Stiftung stellen uns eine Welt vor, in der Schwarze Menschen und Menschen Afrikanischer Abstammungen, unabhängig von ihrem Wohnort, vollwertige Mitglieder ihrer Gesellschaft sind. Das bedeutet für uns, dass Ihnen nicht auf einer subtilen oder offensichtlichen Art und Weise aufgrund ihres projizierten Andersseins oder ihrer Herkunft der Zugang zu dem verwehrt wird, was sie für den Aufbau rentabler und nachhaltiger unternehmerischer Vorhaben brauchen, im Sinne einer inklusiven Gesellschaft.Â
Wir von der MOA Stiftung stellen uns eine Welt vor, in der Menschen Afrikanischer Abstimmung, sei es in Afrika oder als Migrant oder Bürger außerhalb Afrikas weder auf einer subtilen noch offensichtlichen Art und Weise aus Machtkalkül, wirtschaftlichem Interessen oder dergleichen aufgrund ihres projizierten Andersseins die Möglichkeit entzogen wird, selbstbestimmt über ihre eigenen, auch kulturellen, Ressourcen zu verfügen und in Eigenverantwortung im Sinne einer inklusiven Gesellschaft agieren zu können.
Wir von der MOA Stiftung stellen uns eine Welt vor, in der Schwarze Menschen und Menschen Afrikanischer Abstammungen nicht mehr zwangsweise beschränkt sind auf ihre (geschlossenen) Netzwerke für die Gewinnung von Ressourcen zur Umsetzung ihrer unternehmerischen Vorhaben, oder ihre unternehmerischen Projekte als rein karitative Vorhaben angesehen oder behandelt werden. Wir von der MOA Stiftung stellen uns stattdessen eine Welt vor, in der Schwarze Menschen und Menschen Afrikanischer Abstammung in ihrem direkten Umfeld oder länderübergreifend zur Schaffung neuer Innovationen oder zum Vorantreiben ihrer Innovationen Zugang zu inklusiven Ökosystemen haben, die es für selbstverständlich halten, alles in Bewegung zu setzen, um Racial Inequalities abzuschaffen und diese Überzeugung auch in Taten umsetzen.
Wir von der MOA Stiftung stellen uns eine Welt vor, in der Menschen Afrikanischer Abstimmung selbstbestimmt ihr Wirtschaftsleben gestalten können – also nicht nur in Afrika, sondern vor allem in der Weltwirtschaft als etablierte und gleichberechtigt handelnde Akteure agieren können. Im Zuge dessen stellen wir uns bei der MOA Stiftung eine Welt vor, in der Innovationen, Produkte und weitere Kreationen von Schwarzen und Afrikanischen Menschen allen Konsumenten so zugänglich sind, dass sie basierend auf ihren eigenen Vorlieben und Kaufkriterien selbst entscheiden können, welches Produkt für sie am besten ist.Â
Wir von der MOA Stiftung stellen uns eine Welt vor, in der Afrikanisches Traditionelles Knowledge und Afrikanische Traditional Cultural Expressions gleichwertig anerkannt und dementsprechend behandelt werden. Denn sie werden ohnehin von vielen globale Multinationalen und Organisationen verwendet und dienen als Inspirationsquelle für viele ihrer Kreationen und Produkte. Im gleichen Zug stellen wir uns bei der MOA Stiftung eine Welt vor, in der die Afrikanischen und Schwarzen Kulturschaffenden gleichwertige wirtschaftliche Beteiligung erfahren, wenn ihr Traditionelles Knowledge und Afrikanische Traditional Cultural Expressions als Kreationsgrundlage oder als Inspirationsquelle genutzt werden.
Viele globale Unternehmen machen sich Wissen, was auf Afrikanischem Traditionellen Wissen und Afrikanischen Traditional Cultural Expressions basiert zunutze, um Produkte zu entwickeln und auf dem Markt zu bringen. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit und da diese globale Unternehmen auch über viel Kapital verfügen, setzen sich diese Kreationen auf dem Markt und erwirtschaften so für ihre Inhaber Millionen. Die Nutzung des Afrikanischen Wissens erfolgt jedoch oft ohne Erlaubnis oder Anerkennung des Ursprungs und somit ohne wirtschaftliche Beteiligung der Kulturschaffenden. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn während Innovationen, die auf neuen Entwicklungen beruhen, durch Patente, Marken und geografische Angaben geschützt werden, oder als Geschäftsgeheimnis oder vertrauliche Information geschützt werden können, kann Traditionelles Wissen als Wissensschatz, das uralte Ursprünge hat und oft mündlich weitergegeben wird, nicht durch herkömmliche Systeme des geistigen Eigentums geschützt werden.Â
Auch wenn sich globale Unternehmen für eine wirtschaftliche Beteiligung der Kulturschaffenden entscheiden, so vermarkten sie ihren Business Case oft als Social Impact Business. Dabei kommen die Kulturschaffenden nur in den Genuss eines Bruchteils der Einnahmen für die Nutzung Ihrer Kulturelemente. Gleichzeitig werden die ärmlichen wirtschaftlichen Verhältnisse der Kulturschaffenden oder ihr projizierten Andersseins sehr oft als Marketinginstrument durch die globalen Unternehmen genutzt. Solche Praktiken entmachten nicht nur die Kulturschaffenden, sondern setzen Muster kolonialer Unterdrückung und Ausbeutung fort, untermauert durch rassistische Machtasymmetrien.
Schwarze Menschen, Menschen Afrikanischer Abstammung und Afrikanische Entrepreneure sind auf lokaler oder internationaler Ebene konfrontiert mit systemischen Ungleichheiten und mangelndem Zugang zu unterstützenden Ökosystemen.
Wer es durch Hartnäckigkeit oder vergleichbar harte Arbeit schafft, Innovationen auf dem Markt zu bringen, sieht sich damit konfrontiert, dass die Produkte exotisiert werden, von Handelsstrukturen ignoriert werden oder den Entrepreneuren weitere Steinen in den Weg gelegt werden. Dadurch wird den Konsumenten jeglicher Zugang zu Produkten entzogen, und damit auch jegliche Auswahlmöglichkeiten beim Einkauf. Schlimmer noch: viele dieser Innovationen werden nachgebaut und ihre Geschichte wird einfach umgeschrieben. Schliesslich fehlen den Innovatoren und Eigentümern die nötigen finanziellen Mittel um sie nach europäischen und dadurch kapital intensiveren Standards zu schützen oder eben am Markt zu etablieren.
Produkte von Afrikanischen Entrepreneur haben sehr viel Potenzial. Zudem sind Kreationen und Innovationen, deren Inspirationsquelle Afrikanisches Wissen oder Traditionelles Wissen sind, auf den internationalen Märkten sehr erfolgreich – auch wenn nicht von globale Multinationalen und Organisationen als solche anerkannt. Dieses Potenzial kann ausgeschöpft werden, wenn Entrepreneure und Kulturschaffende die nötige ideelle und finanzielle Anschubförderung erhalten.
Eine Änderung des Konsumverhaltens führt unweigerlich zu Änderung der Wirtschaftsstrukturen, da die Nachfrage durch die Verbraucher das Angebot der Unternehmen beeinflussen kann. Durch eine Änderung des Konsumverhaltens der Kunden werden Organisationen und Unternehmen in eine Lage gebracht, in der sie mehr Angebote liefern müssen, die dem Kundenwunsch entsprechen, um weiter bestehen zu können. Es wäre nicht tragbar, sich dem geänderten Konsumverhalten zu verweigern und das Angebot nicht entsprechend der Nachfrage anzupassen, weder für die betroffenen Anbieter noch für die Wirtschaftsstrukturen selbst.
Fragen rund um die Diversität und Vernetztheit unserer Gesellschaft aufgrund der Globalisierung und aufgrund von Migrationsbewegungen könnten in der Öffentlichkeit aktuell nicht eine größere Präsenz haben. Es kann also davon ausgegangen werden, dass die Nachfrage nach diversen, die unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen ansprechende Produkten und Kreationen steigt. Viele Konsumenten haben zudem ein Verständnis für Wertschöpfungsketten und die Benachteiligung von Rohstofferzeugern und Produzenten im Welthandel entwickelt, wie z.B. zu Kaffee und Kakao.
Die Kraft des Konsumenten zu nutzen, um nachhaltige systemische Änderung anzustoßen ist daher nicht abwegig. Verstärkt werden kann diese nachhaltige Veränderung des Kaufverhaltens, wenn Kreationen und Produkte von Schwarzen und Afrikanischen Entrepreneuren eine entsprechende, sichtbare Kennzeichnung aufweisen, die den Konsumenten eine informierte Entscheidung über ihren Kauf und damit die Steuerung der Nachfrage ermöglichen.
An dieser Stelle setzt MOA Certified, das Qualitätssiegel der MOA Stiftung für Produkte Schwarzer und Afrikanischer Entrepreneure, an.
Unsere Vision bei der MOA Stiftung besteht also darin eine Welt zu schaffen, in der Schwarze und Afrikanische Menschen als gleichberechtigte Akteure in der Weltwirtschaft und insgesamt auf der Weltbühne auftreten.
Um dies zu erreichen, besteht unsere Mission im Aufbau von Rahmenbedingungen und der Umsetzung von Maßnahme zur Sichtbarmachung und Erhöhung der Nachfrage nach Kreationen, Produkten und Innovationen von Schwarzen und Afrikanischen Menschen. Damit einher geht der Schutz ihrer Originalität sowie die Befähigung der Schwarzen und Afrikanischen Entrepreneure zur Schaffung von qualitativ hochwertigen und visuell ansprechbaren Kreationen. Durch die Umsetzung dieser Mission ebnen wir den Weg zu einer Aufwertung des realen Beitrags Schwarzer und Afrikanischer Menschen und Entrepreneure in der Weltwirtschaft. Somit ermöglichen wir ihr Empowerment, ihre Selbstermächtigung und letztlich ihre Selbstbestimmung. Wir leisten einen Beitrag zur Mitwirkungsmöglichkeit von Schwarzen Menschen und Menschen Afrikanischer Abstammung als gleichberechtige Akteure in der Weltwirtschaft und insgesamt auf der Weltbühne sowie zu einer nachhaltigen menschlichen Entwicklung innerhalb ihres weiteren Umfelds.
Zum einem: innerhalb von sechs Handlungsfeldern die Entfaltung von Schwarzen und Afrikanischen Menschen als lokal und international vor allem wirtschaftlich teilhabende Akteuren zu unterstützen durch den Aufbau und das Führen von innovativer und nachhaltiger Infrastruktur und Rahmenbedingungen, von neuen und nachhaltigen Wegen der Sichtbarmachung und von innovativen Räumen für Imagination und Entfaltung und mithilfe von adäquate Capacity Building Maßnahmen, Narrative Change Maßnahmen und Advocacy Maßnahmen und Beratungstätigkeiten.
Zum anderen mögliche Verdachtsfälle von missbräuchlicher Nutzung (im Sinne des Stiftungszweckes: ohne Zustimmung der Kulturschaffenden, oder durch Umschreibung der Geschichte um die Kulturelemente oder weitere Kreationen von Schwarzen Menschen, oder durch irreführende Nutzung der Kulturelemente oder durch Ausnutzung der Armut der Afrikanischen und Schwarzen Rohstofferzeuger) von Afrikanischem Wissen und Missbrauch und Verdachtsfälle aufzuspüren, durch Zusammenarbeit aufzuklären und zu beseitigen, und mit ggfs. institutionellen und staatlichen Organisationen zur Beseitigung des Missbrauches zusammenarbeiten.
Wir schaffen einen Raum für alle Menschen, die sich als Schwarz und Afrikanisch identifizieren. Wir schaffen einen Raum als Brücke hin zu inklusiven Gesellschaften. Es ist ein Raum, der frei von postkolonialer und diskriminierender Rhetorik ist, jegliche exotisierende Bildsprache ablehnt und jedem die Möglichkeit gibt, einen Teil der gesamt-gesellschaftlichen Verantwortung für eine diverse, inklusive Zukunft zu übernehmen. Es ist ein sicherer Raum für regen Austausch, zur Entstehung von Neuem und zur Schaffung von Sichtbarkeit.
Wir laden alle ein, diesen Raum zu entdecken, zu erleben was bestand, besteht, bestehen könnte und bestehen wird und mitzuwirken. Mitwirken zu dürfen bedeutet, unter der Bedingung die Einzigartigkeit des Einzelnen im Raum zu wahren, sowie sich mit Respekt zu begegnen, um eine gemeinsame Zukunft mitgestalten zu können.
Der Kodex der MOA Stiftung formuliert zwei elementare Erwartungen an alle Anspruchsgruppen, also mögliche Nutzniesser der Initiativen, Kandidaten zur Zertifizierung und alle weiteren möglichen Partner bezüglich
Dieser Kodex beinhaltet:
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